Die Vorgeschichte

Sohn ist seit einiger Zeit begeisterter Flugsimulant und sieht u. a. bei Koli ein Homecockpit, das seinen Vorstellungen entspricht.

 

 

Mail und Link an Vater:

Kannst du dir vorstellen, so etwas für mich zu realisieren?

Vater sagt ja, da er die Zeit, das Werkzeug, den Raum (Keller und Garage) und auch die Erfahrung dazu mitbringt und gerne baut.

 

Das Ergebnis

lehnt sich an das Vorbild von Koli an, aus Platzgründen ist aber keine seitlich umschlossene Kabine, sondern eine kompakte Konstruktion entstanden, Außenmasse Breite ca.160 cm, Höhe ca. 152 cm, Tiefe 60 cm (ohne Yokes). Die Konsole steht auf Rädern und lässt sich nach hinten verschieben. Außerdem haben wir 21,5 Zoll-Monitore eingebaut statt bis zu 27 Zoll. Dadurch kann das Cockpit schmaler werden. 

Die Breite wird neben dem Platz für die Monitore durch ausreichend Raum in den Fußbereichen und die Breite des Monitors auf der Konsole bestimmt.

Bei der Höhe haben wir darauf geachtet, dass das MIP recht schmal ausfiel, um die Aussenansichtsmonitore so niedrig wie möglich zu stellen. Sie liegen damit zu einem größeren Teil in Augenhöhe (s. Zeichnungen).

 

Die Masse in den Zeichnungen haben wir während des Baus angepasst, sie sind also nur als Orientierung anzusehen.

 

 


Unsere ersten Planungsentwürfe

Erste Planung zur Ermittlung des Platzbedarfs
Erste Planung zur Ermittlung des Platzbedarfs
Planung der Augenhöhe und Neigung der Monitore
Planung der Augenhöhe und Neigung der Monitore

Das Material:

Die Wahl für Wände, Deckenplatte, Böden und die Konsole fiel auf 18 mm Leimholzplatten. Alternativen wären Span- oder Multiplexplatten gewesen. Vom Preis her ähneln sich Leimholz- und Spanplatten, Multiplex wäre wesentlich teuer geworden. Massivholz lässt sich nach Vaters Ansicht besser bearbeiten und ist optisch ansprechender, auch die Schrauben sollten darin besser halten, besonders, wenn sie mehrfach wieder ausgedreht werden müssen. Ein Nachteil: Leimholzplatten werfen sich leicht. Deshalb brauchen sie genügend ausreichend dimensionierte Latten zum Stabilisieren. Oft haben sie kleine Löcher und Spalten, speziell in den Ästen. Sie wurden mit Holzkitt egalisiert.

Für das MIP und die schmale Panelleiste haben wir 10 mm Sperrholz genommen, für den „Himmel“ 4 mm Sperrholz.

Verbunden und stabilisiert wird das Ganze im Wesentlichen durch gehobelte 34x34 mm-Latten. Für die obere und obere Auflage des MIP haben wir 54x34 mm-Latten entsprechend in der Länge für die Neigung um 15° mit einer Tischkreissäge abgeschrägt (Tipp: erst grob absägen, dann die letzten mm. Dadurch verkanten sich die Latten nicht in der Säge).

Hinzu kommen jede Menge Schrauben und Beschläge. 

Je nach Einkaufsquellen und vorhandenem Material beläuft sich der finanzielle Aufwand – ohne Elektrik und Elektronik – auf bis zu 400 €.

 

Das Werkzeug:

Wesentlich:

  • Kräftiger Akkuschrauber
  • Bohrmaschine
  • (Tisch)kreissäge
  • Mini-Handkreissäge, in erster Linie für die Ausschnitte, aber auch handlich für die vielen Schnitte
  • Breite und vor allem gerade Metallschienen zum Anzeichnen von Linien und zum Anlegen der Handkreissäge (auch Kartätsche und / oder Wasserwaage)
  • Schraub- / Klemmzwingen
  • daneben natürlich auch Kleinwerkzeug wie Zollstöcke, Schraubendreher, Bohrer, Raspeln, Feilen, Hobel, Handsägen usw.

Hilfreich:

  • Digitaler Winkelmesser 
  • Schmiege
  • Fräse
  • Säulenbohrmaschine bzw. Bohrständer
  • Band-, Schwing- und Deltaschleifer

 

Die Bemalung

 

Der sichtbare Instrumententeil ist in anthrazitgrau (RAL 7016) gehalten, die Seitenteile, das Dach, der „Himmel“ und der Konsolenunterbau in Lichtgrau (RAL 7035). Das Innenleben hat nur einen zweifachen weißen Voranstrich erhalten, die schwarzen Kabel sind nun einmal auf weißem Untergrund besser zu erkennen als auf anthrazitgrauem.

 


Am Anfang eine schlichte Holzplatte zur Bestimmung der richtigen Dimensionen. Die Monitore wurden vorher ausgemessen und als Pappe auf die Holzplatte gepinnt. 

Die Saitek-Instrumente haben wir vorher in Originalgröße ausgedruckt. Damit konnten wir gleich die Abstände zwischen Instrumenten und Monitoren bestimmen. 

Ebenso war sichtbar, welchen Abstand die drei waagerechten angebrachten Instrumente haben mussten.

 

Das alles diente natürlich auch gleich dazu, die Sitzposition von Pilot und First Officer sowie den Blickwinkel zu den oberen Monitoren zu klären (Stichwort Nackensteifheit vermeiden).